Die Arbeitsweise
Ein jedes Ding ist überwacht
von einer flugbereiten Güte
wie jeder Stein und jede Blüte
und jedes kleine Kind bei Nacht.
Nur wir, in unsrer Hoffahrt drängen
aus einigen Zusammenhängen
in einer Freiheit leeren Raum,
statt, klugen Kräften hingegeben
uns aufzuheben wie ein Baum…
(Rainer Maria Rilke: Stundenbuch)
Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst, intensives Erspüren des Körpers und Wahrnehmen des Atems setzen körperliche und schöpferische Kräfte frei. In einfachen Bewegungsaufgaben werden das eigene Verhalten und seine Veränderbarkeit bewusst erlebt. Tiefsitzende Verspannungen und einschränkende Bewegungsmuster können sich so im Lauf der Zeit verändern.
Gleichgewicht verlagern, Beschweren und Entlasten, im Spiel mit Bällen z.B., Balancieren, Gehen – alltägliche Bewegungsabläufe mit vollster Aufmerksamkeit erleben. Gora nannte dies „spüren“. So wird direktes Erkennen von Fehlhaltungen und Verspannungen möglich.Wesentlich ist die Wahrnehmung ohne den Z w a n g zur Veränderung und „Richtigkeit“ – es geht um Akzeptanz der Unvollkommenheit und zu erleben, dass Stehen oder Gehen keine Anstrengung bedeuten muß, sondern Ergebnis einer Bereitschaft dazu ist – eines inneren Belebtseins.
Im ständigen Wechselspiel von Anspannung und Entspannung kommen wir zum Erleben eines harmonischen Spannungstonus.Störungen des Lebensrhythmus, z.B. Stress, der durch Überspannung hervorgerufen wird und Apathie wie Antriebslosigkeit zur Folge haben kann, lassen sich im Prozess des spürenden Wahrnehmens nach und nach auflösen.
Die erspürte Bewegung weckt Lebensfreude und Lebenslust und ein lebendiges InSichRuhen.
Aber auch Wachheit, der jeweiligen Lebensanforderung direkt ge
Aber auch Wachheit, der jeweiligen Lebensanforderung direkt ge
Das Entlastende und Ordnende kann die B a s i s für gezielte körperliche Betätigung sein, wie Sport, aber auch für künstlerische und handwerkliche Berufe. Das gilt ebenso für die Stimme, und damit für Lehrer, Redner, Politiker und Sänger.Die Rückkehr zu ganzheitlichen Bewegungsäußerungen behandelt auch Kleist`s „Marionettentheater“, – Bewegungsäußerungen, die mit der kindlichen Unschuld verloren gehen und im Laufe eines menschlichen Lebens wiedergefunden werden wollen.